GNS demonstriert im EU-Projekt SYSTEMIC innovative Technologien zur Rückgewinnung von Pflanzennährstoffen aus biogenen Abfällen.
An fünf Demonstrationsstandorten in ganz Europa zeigt das SYSTEMIC-Projekt neue Ansätze für die Verwertung von Bioabfällen zu Energie, Sekundärrohstoffen, Düngemitteln und organischen Bodenverbesserern auf. Mit der FaserPlus-Anlage der BENAS Biogasanlage ist GNS als eine der 5 Demonstrationsstandorte seit 2017 dabei.
Informieren Sie sich auf der PROJEKT-WEBSITE über die neuartigen Technologien zur Rückgewinnung von Nährstoffen und abonnieren Sie die Newsletter.
Diese wegweisenden Anlagen spielen eine entscheidende Rolle bei der Bewertung der neuen Technologien zur Schließung von Kreisläufen. SYSTEMIC wird die Einführung von Kreislaufprozessen für Bioabfälle in Europa fördern.
NEUES SYSTEMIC VIDEO
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Das von GNS geleitete BioEconomy Clusterprojekt BiogasFaserPlus wurde erfolgreich abgeschlossen. Nach intensiver Forschung an Pilotapparaten wurde die Bestandsanlage zur Gärrestbehandlung System GNS an der BENAS Biogasanlage Ottersberg zu einer FaserPlus-Anlage umgerüstet und mit hoher Betriebssicherheit über viele Monate kontinuierlich mit 8 bis 10 t/h Gärprodukt betrieben.
Nach verschiedenen technischen Anpassungen an den Apparaten und Einstellungen konnte die Pilotanlage zur Ammoniakentfernung aus faserhaltigen Gärresten mit einem Durchsatz von 2 m³/h kontinuierlich betrieben werden. Es wurden Musterchargen von Biogasfasern produziert und an den Partner Kronospan übergeben. Aus diesen Biogasfasern konnten erste Musterplatten erzeugt werden. Die Werkstoffeigenschaften werden nun untersucht.
Parallel zum Testbetrieb der Pilotanlage erfolgten umfangreiche physikalisch-chemische Untersuchungen von Gärresten und Einflussfaktoren von technischen Behandlungsschritten auf die Faserqualität. Darauf aufbauend soll die Pilotanlage weiter optimiert werden.
Es ist geplant mit der optimierten Pilotanlage Ende August/Anfang September 2016 eine weitere Mustercharge von Biogasfasern an Kronospan zu liefern.
Cluster News
Am 16. April 2015 fand das Kick-Off-Meeting des Projektes in Halle/Saale bei der GNS mbH als Forschungsverbundkoordinator statt. Das Projektvolumen beträgt 2,6 Mio. Euro bei einer Laufzeit von 1,5 Jahren.
Am 9. September 2014 fand in Köln die Abschlusspräsentation des Projektes "Stoffliche Nutzung lignocellulosehaltiger Gärprodukte für Holzwerkstoffe" statt. Damit wurde die technische und ökonomische Machbarkeit der stofflichen Nutzung von faserhaltigen Reststoffen aus der Biogaserzeugung in der Produktion von Span- und Faserplatten sowie von Laminat nachgewiesen.
Gärreste über weite Strecken zu transportieren kann teuer werden. Die Erzeugung von transportwürdigen mineralischen Düngemitteln eröffnet neue Wege für ein kostengünstiges und emissionsarmes N, P-Düngemanagement.
An unseren Anlagen zur Gärrestaufbereitung werden aus 100 m³/d Gärrest ca. 320 kg/d Ammonium-Stickstoff entfernt. Damit werden 5,5 m³ Ammoniumsulfat-Dünger und 1,6 t karbonatischer Kalkdünger erzeugt. Außer preiswertem REA-Gips werden keine Zusatzstoffe hierfür eingesetzt.
Beide Produkte sind zugelassene Düngemittel nach DüMV und werden in gleichbleibender Qualität produziert.
Die Ammoniumsulfatlösung - ASL ist als kombinierter N-/S-Dünger für alle landwirtschaftlichen Kulturen geeignet. Besonders interessant ist die Möglichkeit der Blattspritzung, da mit unserem Produkt keine Ätzwirkung zu erwarten ist. Auch in Mischungen mit anderen Flüssigdüngern und Pflanzenschutzmitteln ist sie anwendbar.
Karbonatischer Kalk ist langfristig wirksam und eignet sich vor allem zur Aufkalkung und pH-Wertanhebung leichter und mittelschwerer Böden. Er unterstützt damit die Nährstoffausnutzung anderer Düngemittel. Durch die anhaftende ASL enthält der Kalk einen zusätzlichen Düngewert an Stickstoff und Schwefel.